Für jede Wand die richtige Farbe

Mal eben eine Wand streichen, die vor Unebenheiten, Löchern und Tapetenresten nur so strotzt, ist nicht wirklich klug, geschweige denn effektiv. Spätestens nach dem Trocken der Farbe offenbart sich ein Anblick des Grauens. Denn nahtlos verschwinden und unsichtbar werden können etwaige Schwachstellen an und auch in den Wänden durch das bloße Streichen definitiv nicht.

Der Untergrund ist entscheidend für das Ergebnis

Hier sollte man schon im Vorfeld gute Arbeit leisten, die Ärmel hochkrempeln und mit Spachtel und Co. loslegen. Denn der Untergrund, auf dem die Farbe letztlich aufgetragen werden soll, ist immer am Ende entscheidend für das Gesamtergebnis.

Je nach Wandbeschaffenheit muss man also vieles in Angriff nehmen, doch es lohnt sich allemal. Schließlich möchte man nicht ständig an das ein oder andere Loch in der Wand stets erinnert werden, gerade wenn man irgendwo neu einzieht. Wir haben hier schon einmal einige Tipps und Anregungen aufgeführt, die durchaus helfen können.

 

Ein glatter Untergrund

Das Wichtigste fürs Streichen einer Wand ist ihre Beschaffenheit selbst. Denn wenn sie nicht wirklich glatt und sauber ist und überall Unebenheiten vorweist, der Mörtel quasi schon beim bloßen Anblick bröckelt, sollte man keinesfalls zum Streichen übergehen.

Denn Wände anstreichen hört sich zunächst recht einfach an, ist es aber bei oben aufgeführten Problemen sicherlich nicht. Dennoch kann man bei kluger Vorgehensweise recht schnell zum Ziel kommen und eine tadellose Wand am Ende vorfinden, die mit der Lieblingsfarbe gestrichen ist.

 

Wände verputzen

Besonders wenn die Zimmerwände schon so einige Jahre oder gar Jahrzehnte auf dem Buckel haben und viele Situationen und Veränderungen mitgemacht haben, können sie ganz schön mitgenommen sein. Löcher von Bohrungen oder auch Reste von unzähligen Tapetenresten können vorhanden sein, die man auf jeden Fall vor dem Anstrich beseitigen sollte.

Das Verputzen und Schließen der Löcher und auch Unebenheiten funktioniert nach wie vor am besten mit dem Spachtel und der Mörtelmasse, die man überall in Baumärkten kaufen kann. Wenn die Trocknungszeit eingehalten wird, kann man loslegen. Auch die Tapetenreste lassen sich mit etwas Geduld und mehrmaligem Einweichen recht schnell von den Wänden lösen.

 

Welche Farbe soll es sein?

Möchte man die Farbe direkt auf die Wand auftragen, sollte man mit einer Grundierung gute Vorarbeit leisten. Denn sie schützt die Farbe vor dem zu starken Eindringen in die Luftlöcher der Wände aus Beton und Stein und die Deckkraft ist deutlich höher.

Die Farbe sollte auf jeden Fall auch als Wandfarbe deklariert sein. Will man allerdings die Wände erst mit Tapeten bedecken, sollte auch hier die Trocknungszeit eingehalten werden und die jeweilige Farbe sollte für den Anstrich auf der Tapete geeignet sein.

 

Fußleisten und Steckdosen abschrauben

Am einfachsten ist das Wandstreichen dann, wenn die Wand zum einen völlig frei von Störfaktoren ist und wenn man die Fußleisten vorher abgenommen hat. Somit müssen diese nicht erst mühevoll abgeklebt werden und es können keine Farbreste auf den Leisten haften, die man ebenfalls dann entfernen muss.

Das gleiche kann man mit den Steckdosen machen, das erleichtert ein zügiges Arbeiten ungemein. Will man die Leisten und Steckdosen nicht abmontieren, sollte man das Ganze gut abkleben und auch die Abstände zur Zimmerdecke sollten gleichmäßig ab-geklebt werden.

 

Muster und Spezialeffekte

Beim Streichen der Wand ohne Tapete kann man mit verschiedenen Vorgehensweisen unterschiedliche Muster auf den Wänden kreieren. So kann man beispielsweise bei einer Wischtechnik vorgehen und ganz besondere Muster an die Wand bringen. Auch der so genannte Venezianische Putz, bei dem die Wände nach einer bestimmten Methode immer wieder durch neue Schichten verputzt werden, kann mit etwas Übung durchaus selbst an die Wand gebracht werden. Das Ergebnis ist erstaunlich und sieht in der Regel sehr professionell aus. Diese Art und Weise, die aus Italien stammt, nennt man Stucco Veneziano oder auch Marmorino.

Hier handelt es sich um einen mineralischen Kalkputz, der mit einer ganz besonderen Spachteltechnik als Wandbeschichtung aufgetragen wird. Auch mit dem einfachen Rollputz lässt sich fast jede Wand mühelos streichen. So kann man ohne viel Aufwand jeder Wand ein ganz spezielles Outfit verpassen und einen ganz natürlichen Charme.

Betonwände sind in den vergangenen Jahren wieder besonders trendig und auch diese Form der Wandgestaltung kann man durchaus selbst in die Hand nehmen. Denn die Farben und den Putz bekommt man fertig angerührt und gemischt gekauft und auch bei der Wahl der Tapeten ist das Angebot riesig und für jeden Geschmack ist etwas dabei. Von Strukturen über verschiedene Muster, bis hin zu den bedruckten Tapeten für die Kinderzimmer und vieles mehr. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

 

 

Fotoquelle: Pixabay.com

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