Ich… ein Farbtyp Winter? Nie im Leben!

Waren Sie auch schon mal bei einer Farbberatung und haben ein Ergebnis erhalten mit dem Sie nie gerechnet haben? Das in Ihren Augen eigentlich gar nicht sein kann? Ich… ein Farbtyp Winter? Nie im Leben!

Nun ja… jetzt gibt es 2 Möglichkeiten: Entweder die Farbberaterin hat Recht oder Sie!

Wie kann es sein, dass die Farbberaterin Recht hat und Sie daneben liegen obwohl sie es anders empfinden?

Viele Menschen kleiden und umgeben sich gerne mit Farben die ihnen gefallen, gut tun, mit denen sie sich wohlfühlen. Und deshalb glauben viele, dass genau diese Farben auch in ihre Farbpalette gehören. Sie schauen sich den Inhalt ihres Kleiderschrankes an und gleichen diesen ab mit einer Farbpalette des Farbtyps Frühling, Sommer, Herbst oder Winter.

Und dann kommt am Ende der Farbberatung der Schock: Da werden aus quirligen und unternehmungslustigen Frauen die gerne in Orange und Rot durch die Welt schreiten, plötzlich farblose Gestalten gemacht in dem es heißt: „Glückwunsch… Sie sind ein Farbtyp Sommer“.

Oder die blasse schüchterne Studentin, die sich gerne unauffällig in Grau, Weiß und Pastellfarben gekleidet hat: „Und hier ist Ihr Farbpass. Beim nächsten Einkauf dann nur noch kräftige Farben in Rot oder Blau. Trauen Sie sich einfach Ihren Farbtyp nach außen zu tragen. Glückwunsch… andere wären froh, wenn Sie ein Farbtyp Winter wären“.

Und obwohl die Farbberaterin richtig analysiert hat, lassen viele Ihre Kunden in diesem Schockzustand alleine. Hier ist Praxis und Fingerspitzengefühl gefragt!

Und wie kann es sein, dass die Farbberaterin daneben liegt?

Die ganz traurigen Geschichten sind die, dass Menschen zu 3 unterschiedlichen Beratungen gehen und 3 unterschiedliche Ergebnisse erhalten. Bei diesem Thema der Supegau: Geld verschwendet und keinen Schritt weiter.

Aber wie kann das sein? Liegt es wirklich nur im Auge des Betrachters?

Es gibt Farbberater mit einer fundierten Ausbildung und es gibt selbsternannte, die sich einfach für Mode interessieren und sich selbst einen guten Stil und einen guten Geschmack zuschreiben. Es gibt Farbberater mit guter Ausbildung aber wenig Praxis… heißt je mehr Farbberatungen gemacht wurden, desto mehr Erfahrung kann natürlich eingebracht werden. Wer als Farbberater kein Unternehmer ist, also Marketing macht, der bekommt wenig Praxis und dann sind die Trefferquoten auch entsprechend. Auch die Farbberaterin muss im Training bleiben!


Ein Fehler ist z.B. sich nur auf bestimmte Merkmale zu konzentrieren. Das wären die Augen, die Haare, der Hautton. Manche Kunden sind unglaublich schwer zu analysieren. Da kann es sein, dass die reine Analyse 2 Stunden dauert. Das bringt die Farbberaterin evtl. ins Schwitzen, weil sie ständig Widersprüche sieht. Aber es bleibt nur eines: Ruhe bewahren und Stück für Stück weiteranalysieren. Die praxiserfahrene Farbberaterin kann und tut dies.

Manche Kunden machen es der Farbberaterin auch sehr schwer: Da kommt eine Dame zur Beratung, die Haare am Vortag beim Friseur frisch gefärbt von einem warmen Naturbraun auf ein kühles Blond. Kein Haaransatz bei der Farbberatung zu sehen. Jetzt den Fehler zu machen nur das aufzunehmen was man sieht und nicht nach der Naturhaarfarbe zu fragen ist bei der Farbanalyse ein dicker Brocken mit Widersprüchen. Erfahrene Berater decken die blondgefärbten Haare mit einem dunklen Tuch ab.

Ganz schlimm sind die Berater, die ohne Analysespiegel arbeiten. Zu Ihnen nach Hause kommen und Sie ein wenig betrachten und sagen: „Eindeutig Herbstfarbtyp“. Dann geht es an Ihren Kleiderschrank und alles was dem nicht entspricht wird erstmal aussortiert.

Sollte Ihnen so etwas passieren, brechen Sie die Beratung direkt ab. Ohne Analysespiegel läuft nichts! Deshalb hören Sie auch nicht auf die vielen selbsternannten Hobby-Farbberater, die Ihnen aufgrund eines Fotos sagen, was Sie für ein Farbtyp sind! Tendenzen lassen sich immer erkennen, aber genau mit der Tendenz kann man daneben liegen… ohne Analysespiegel!

Worum geht es bei der Farbberatung?

Es geht zum einen um das Optische, wie Sie auf andere wirken. Zum anderen geht es aber auch darum, dass Sie sich in Ihren Farben wohlfühlen. Introvertierte Menschen werden sich in gedeckteren Farben wohler fühlen als sehr temperamentvolle Menschen. Die haben sehr gerne kräftige und auch bunte Farben.

Oftmals gefällt einem Kunden eine bestimmte Farbe seiner Farbpalette nicht. Innerlich sträubt er sich gegen diese Farbe. Dann ist es wichtig, diese Farben aus seiner Palette zu wählen, in denen er gut aussieht und in denen er sich wohlfühlt.

Wenn Sie eine Farbberatung machen möchten, dann fragen Sie vorab am Telefon nicht nur nach der Ausbildung sondern auch nach der Praxiserfahrung. 4 Beratungen im Jahr so als Nebenjob ist keine Praxis! Lesen Sie hierzu auch „Welcher Farbtyp bin ich eigentlich?“

Fragen Sie Bekannte, Freunde und Arbeitskollegen ob sie schon mal eine Farbberatung gemacht haben und bedenken Sie: Manchmal lohnt es sich, auch mal 100 km für solch einen Beratungstermin zu fahren. Denn bei einer guten und praxiserfahrenen Farbberaterin machen Sie das nur einmal im Leben 🙂

 

 

Fotoquelle: Pixabay.com

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